Wieviele Software-Entwickler braucht man, um ein Haus zu bauen?

Ist es vorstellbar, dass der Maurerberuf mittelfristig der berüchtigten digitalen Disruption zum Opfer fällt? Wer oder was sollte an die Stelle treten? Die üblichen Verdächtigen aus der digitalen Welt heißen Drohne und 3D-Drucker. Und so abwegig ist der Gedanke nicht, wie zwei Beispiele zeigen.Beispiel 1: Das Betonhaus aus dem DruckerEine Firma in Minnesota ist nach eigenen Angaben kurz davor, die ersten kommerziellen 3D-Betonhaus-Drucker zu verkaufen. Der Mann hinter der Firma heißt Andrey Rudenko. Zwei Gebäude hat er mit seinem Team und seiner Technik bereits errichtet. Beim ersten bekomme ich den Eindruck, Rudenko wollte ein überdimensioniertes Spielhaus für seine Tochter bauen. Es handelt sich um ein Betonschloss, das als Rohbau auf der grünen Wiese steht. Auch wenn das Ergebnis vielleicht noch nicht zu einer Übernachtung einlädt, ist der Ansatz bemerkenswert. Folgendes Video zeigt den Druckvorgang ab Zeitposition 2:00: [iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/DQ5Elbvvr1M" frameborder="0" allowfullscreen][/iframe] 

Ein zweites Objekt erweckt jedoch sehr wohl den Eindruck der tatsächlichen Nutzbarkeit. Den Angaben auf Rudenkos Webseite zufolge entstand für das Lewis Grand Hotel auf den Philippinen eine Suite mit dem 3D-Drucker, bestehend aus zwei Schlafzimmern, einem Wohnraum und einem Bad mit Jacuzzi.

 [iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/zb3zuk1qNDk" frameborder="0" allowfullscreen][/iframe] Ein weiteres Video auf Youtube spricht von einem chinesischen 3D-Drucker, der zehn Häuser am Tag herstellt. Im Begleittext heißt es allerdings, dass lediglich Bauteile der Häuser aus dem Drucker stammen, die dann zusammengesetzt werden. Rudenkos Firma aus Minnesota verbringt jedoch den 3D-Drucker an Ort und Stelle und stellt das Haus dort her. Update Dezember 2016Nach Veröffentlichung dieses Artikels haben uns einige Leser auf folgende weitere Beispiele und Projekte für den 3D-Druck von Häusern aufmerksam gemacht:An der TU Dresden läuft ein Forschungsprojekt mit dem Namen CONPrint3D. Es geht dabei zunächst nicht darum, gemauerte Wände durch 3D-Druck zu ersetzen, sondern den Baustellenprozess (Gerüst-/Schalungsarbeiten) durch Beton-3D-Druck abzulösen.

Dieses Vorhaben ist als Untersuchung zur „Machbarkeit“ einer neuen Betontechnologie (Beton 3D Druck) geplant. Unter der Berücksichtigung von bisherigen internationalen Forschungsergebnissen soll analysiert werden, mit welchen Maßnahmen und unter welchen Bedingungen eine praxistaugliche Anwendung effizienter, schalungsfreier Formungssysteme für Beton in Deutschland umgesetzt werden kann, um in Zukunft zur Verbesserung der Arbeitsproduktivität und Ressourcenschonung beizutragen.

Das folgende YouTube-Video zeigt die Details:[iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/EhNGgY42eqY" frameborder="0" allowfullscreen][/iframe] Ein Beitrag des Senders ARTE zeigt mehrere Projekte, u.a. das oben schon genannte Projekt aus China:[iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/PbY8qP5eVSY" frameborder="0" allowfullscreen][/iframe] Beispiel 2: Mein Haus wird eingeflogenWer den Beton doch lieber gegen Stein-auf-Stein gemauerte Wände eintauschen möchte, muss auf seine digitale Vision nicht verzichten: Bereits 2011 haben (in einem Kunstprojekt) autonome Quadcopter einen sechs Meter hohen Turm aus 1.500 Ziegeln errichtet. Neben dem bekannten Forscher Raffaello D'Andrea war auch das Architekturbüro Gramazio & Kohler daran beteiligt. [iframe src="https://player.vimeo.com/video/33713231?title=0&byline=0&portrait=0" width="640" height="360" frameborder="0" webkitallowfullscreen mozallowfullscreen allowfullscreen][/iframe] Flight Assembled Architecture / Architectures volantes - Gramazio & Kohler et Raffaello D'Andrea from Frac Centre-Val de Loire on Vimeo.Ist das ein Ersatz für handwerklich gemauerte Gebäude? Nicht heute! Wird es in Zukunft so sein, dass Tieflader mit Ziegeln und einer Flotte aus Quadcoptern beladen an der Baustelle vorfahren, der Fahrer macht Pause und die Copter ziehen die Wände hoch? Vermutlich nicht. Denn der LKW wird keinen Fahrer mehr brauchen.FazitMein Punkt sind hier nicht die "Maurer-Quadcopter" und wie wahrscheinlich dieses Szenario ist. Wichtig und richtig ist, die Veränderung als reale Möglichkeit zu akzeptieren und seine Chancen darin zu sehen. Veränderungen kommen nicht über Nacht, sie brauchen viel Zeit. Wer sie aber grundsätzlich verneint und als unmögliche Idee ignoriert, den kann die Veränderung irgendwann kalt erwischen.Beide Beispiel zeigen, dass die Innovation mit der Fähigkeit zur Software-Entwicklung einhergeht. Wir gründen und betreiben für mittelständische Unternehmen eigene Software-Entwicklungsfirmen. Interessiert? Dann sprechen Sie uns jetzt an.[contact-form-7 id="21" title="Kutura Contact Form"]

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