Warum Startups schneller sind als etablierte Unternehmen
"Deutschland verliert den Anschluss" -- Haben Sie das schon mal bei Google gesucht? Tun Sie es nicht! Es ist deprimierend. Oft ist die Rede von der digitalen Konkurrenz aus dem Ausland, manchmal geht es um andere Industriezweige, und dann sind da noch die Startups. Startups scheinen alles besser zu machen als etablierte Unternehmen. Das stimmt zwar nicht, aber wenn es um das Thema "Digital" geht, ist eine gewisse Eile durchaus geboten, um nicht so anfällig für Startup-Konkurrenz zu sein. Allerdings sagt kaum einer, woran das liegt und erst recht nicht, was man tun kann. Deshalb holen wir das hier nach. - Weshalb ist das relevant? Weil sich 67% der deutschen Unternehmen durch Startups bedroht fühlen.Vergleichen Sie bitte mal Startups mit etablierten Unternehmen! Fallen Ihnen Unterschiede ein? Ich vermute Sie bejahen diese Frage, weil es umgekehrt nicht so einfach ist, Gemeinsamkeiten zu finden. Neugründungen haben meist kein oder wenig Geld, keine oder wenige Kunden, keine starke Marke, keine erprobten Prozesse und so weiter. Wo sind die Vorteile?Einer davon: Startups haben nicht die Aufgabe der Digitalisierung vor sich und haben oft auch bereits irgendeine Form der digitalen Transformation begonnen. (Beide Begriffe verstehe ich im Sinne der früher an dieser Stelle ausgeführten und verlinkten Definition.)Wer gründet, fängt mit schlanken, digitalen Prozessen an und steigt bereits mit hohem Automatisierungsgrad ein. Statt Aktenschrank besser ein DMS. Statt eigener Hardware ein virtueller Server. Statt eines virtuellen Servers doch gleich Serverless computing in der Cloud. Zusätzlich oder statt Workstations lieber BYOD. Statt Büros nun Co-Working. Statt statischer Infrastruktur flexible Infrastructure as Code. Die Liste ließe sich fortführen. Es handelt sich dabei nicht um buzzword dropping. Nicht jede Neugründung setzt alle diese Dinge ein; aber was meinen Sie, wie viele Aktenschränke bestellt eine gerade eingetragene GmbH? Vielleicht einen für die Gründungsunterlagen. Das war es dann aber auch.Was hat das mit Geschwindigkeit zu tun?Wieso resultiert daraus, dass Startups schneller sind, wie im Titel gefragt? Nun, sie sind vielleicht nicht wirklich schneller, aber sie sind in den genannten Punkten weiter. Schauen Sie dazu jetzt einmal auf die Digitalisierungs-Roadmap Ihres Unternehmens! Wann werden Sie einen Grad der Digitalisierung erreichen, den Sie einem durchschnittlichen, modernen Startup zusprechen? Seien Sie ehrlich! Wie bewerten Sie das? - Ach, Sie haben gar keine Digitalisierungs-Roadmap? Und wie bewerten Sie das?Und da liegt das Problem! Aber nicht nur da. Sie bekommen laufend Tipps, die nicht ausreichen: Der Bitkom zeigte Ihnen in diesem Jahr einen 10-Schritte-Plan zur Digitalisierung. Die Mittelstand-Nachrichten nannte Ihnen (in einem Werbetext!) kürzlich Fünf Gründe, warum KMU ein Intranet brauchen. Und so weiter. Wenn Sie diese Tipps als vollständig ansehen, haben Sie 2021 Ihre Firma auf effiziente, digitale Prozesse umgestellt, die jedes Startup heute bereits besitzt. In der Zwischenzeit spielen die Startups alle Varianten neuer Geschäftsmodelle durch, bis eines dabei ist, das Ihnen die Butter vom Brot nimmt. Am Ende heißt das Disruption und Sie sagen, "Hoppla, wo kamen die so plötzlich her?".Was kann man tun?HALTEN SIE SICH NICHT MIT DER DIGITALISIERUNG IHRES BESTANDSGESCHÄFTS AUF! "Heißt das, ich soll nicht digitalisieren?" Doch! Aber nicht nur. Die Lösung heißt Parallelisieren. Der Bitkom-Leitfaden ist gut, das Gefährliche ist das Wort "Schritte". "Schritte" klingt nach "einer nach dem anderen". TUN SIE DAS NICHT!Der langwierige Teil der Aufgabe ist doch die Veränderung des Bestehenden. Gehen Sie das an UND erlauben Sie einer geeigneten Organisationseinheit GLEICHZEITIG ohne die soliden, erprobten, gemächlicheren Strukturen und Prozesse, die Ihre Firma auszeichen, Ihr Geschäft neu zu denken und auszuführen.Können Sie das? Dann machen Sie das jetzt! - Nein? Dann kontaktieren Sie uns jetzt! [contact-form-7 id="21" title="Kutura Contact Form"]